Corona-Impfaktion und Gesundheitsprojekt in Delhi
Lange schien Indien vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Pandemie zu kommen, doch die zweite Welle im Frühjahr 2021 traf das Land sehr hart. Die Bilder von überlasteten Kliniken und Krematorien gingen um die Welt, und auch im STOP-Team gab es einen Todesfall.
Wir vom STOP Freundeskreis e.V. starteten deshalb eine Spendenkampagne, und mit dieser finanziellen Förderung hat STOP im Juni ein ambitioniertes Gesundheitsprojekt begonnen: Unsere Partner*innen kombinieren hierbei ihre Expertise in der Rekrutierung von Freiwilligen in den Slums mit einem erfahrenen Gesundheitsmanager, der bereits für die WHO Projekte geleitet hat. Prävention, Information und Impfung lautet die Strategie, mit der STOP der Pandemie begegnet. Nachdem 16 Freiwillige aus den Stadtvierteln Tigri und Tughlakabad zunächst für ihre künftige Aufgabe als Mediator*innen geschult wurden, besuchten sie dort über 8000 Haushalte. Hierbei informierten sie über Ausbreitungswege von Corona, verteilten Hygieneartikel und registrierten Impfwillige. Am 7. August fand schließlich eine erste Impfaktion statt, wobei die Planung und Durchführung von STOP-Mitarbeiter*innen und den Freiwilligen unterstützt wurde. Hierbei erhielten über 130 Menschen die noch fehlende Zweitdosis für ihre vollständige Immunisierung. Zwei weitere Termine für die Zweitimpfung sowie eine große Kampagne für die Erstimpfung sind in Planung.
Als weiterer Baustein des Gesundheitsprogramms wurden Ärzte verschiedener Fachrichtungen engagiert, die für Online-Sprechstunden in einer eigens entwickelten App zur Verfügung stehen. Auch hier sind die geschulten Freiwilligen aus den Communities die Ansprechpartner*innen, die den Kontakt herstellen. Da sie selbst aus den Stadtteilen stammen, genießen sie das Vertrauen der Bevölkerung – und stellen einen unermesslichen Schatz dar in der Bekämpfung der Pandemie! Das Projekt ist zunächst bis Ende September finanziert – zu einem großen Teil dank eurer Mitglieds- und Spendenbeiträge! Ob und wie es eine Fortsetzung geben kann werden wir in den wöchentlich stattfindenden Online-Begegnungen mit unseren Partner*innen von STOP beratschlagen.
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